CFD-Broker sind zählen zur Kategorie der so genannten Trading-Broker. Sie bieten Anlegern mit fortgeschrittenen Kenntnissen über ein so genanntes CFD-Trading-Konto die Möglichkeit, die als Contracts for Difference (Differenzkontrakte) bezeichneten Hebelpapiere zu handeln.
Was sind CFDs?
CFD ist die Abkürzung für Contract for Difference, auf deutsch: Differenzkontrakt. CFDs gehören zur Gruppe der derivativen Finanzinstrumente, d.h. sie werden aus ihrem Basiswert abgeleitet. Anders als bei Aktien, Optionsscheinen und Hebelzertifikaten handelt es sich nicht um Wertpapiere, sondern um einen Vertrag zwischen dem CFD-Broker und dem Anleger (Trader) – ähnlich, wie es auch beim Forex-Trading der Fall ist. Dieser auch als Differenzausgleichsvertrag bezeichnete Kontrakt ermöglicht die Partizipation an steigenden und fallenden Kursen diverser Basiswerte und ist im Vergleich zu anderen Finanzinstrumenten mit einigen Vorteilen verbunden.
Finden Sie jetzt einen geeigneten CFD-Broker
Einige der Broker aus unserem Depotvergleich bieten auch CFD-Trading an. Wir empfehlen aber, auf das Angebot eines spezialisierten CFD-Brokers zurückzugreifen, da Leistungsumfang und Trading-Plattform ausschließlich auf den Handel mit CFDs ausgerichtet sind. Bei der Auswahl des passenden CFD-Brokers hilft unser nachfolgender Vergleich:
Broker | Mindest- Einzahlung | max. Hebel | Spreads z.B. | Transaktions- kosten | Finanzierungs- kosten | |
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Unsere Empfehlungen | ||||||
0 EUR | 30 | Variabel ab 0,00008 Punkten | 0% Kommission bei CFDs, bei Aktien und ETFs ab 100.000 Euro monatlichen Handelsvolumen 0,2% (mind. 10 Euro) | Swap-Kosten, siehe Anbieter Webseite | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen + Kryptowährungen, ETFs Risikohinweis: 76 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
0 EUR | 30 | Aktien CFDs variabel, DAX: ab 1 Punkt | Aktien-CFDs, Aktien-Baskets und ETFs Deutschland 5 EUR, USA 10 USD | Referenzzins (z.B. EURIBOR) +/- 2,5% | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen, Anleihen, Kryptowährungen, Futures Risikohinweis: 72 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
200 EUR | 30 | Aktien CFDs variabel, DAX: 0,9 Punkt | Aktien-CFDs 0,09 %, alles andere gebührenfrei | produktabhängig | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Zinsen, Währungen, ETFs, Anleihen Risikohinweis: 79,55 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
500 EUR | 30 | Aktien CFDs variabel, DAX: 1 Punkt | Aktien, ETF-CFDs 7 EUR + 0,007 %, Index-, Rohstoff-CFDs 3 EUR oder 0,007% | 3,50 % p.a. +/- LIBOR | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Währungen, ETFs Risikohinweis: 78 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
Weitere Broker | ||||||
4.000 EUR | 30 | Aktien CFDs variabel, DAX: 0,5 Punkt | Aktien-CFDs 0,10 % (min 5,80 EUR), Index-CFDs ab 0,01 % (min 3 EUR) | 2,50 % p.a. +/- EONIA | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Währungen, Futures Risikohinweis: 60 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
0 EUR | 30 | variabel, ab 0,0 Pips + Kommission | gebührenfrei (Standard-Modell), 2,61 EUR (5,23 EUR je Roundturn) pro 1 Lot (Razor-Modell) | Swap-Punkte | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Devisen, Energie, Kryptowährungen Risikohinweis: 74,6 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
k.a. | 30 | variabel, DAX: ab 0,9 Punkte | Aktien-CFDs Europa ab 0,05 % (min. 10 EUR) | 2,50 % p.a. +/-relevanter Benchmark-Zinssatz | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Zinssätze, Währungen, ETFs, Anleihen, Sektoren, Kryptowährungen Risikohinweis: 74 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
0 EUR | 30 | fix, Aktien CFDs: 1:1, DAX Spot 2,0 Punkte | Aktien CFDs 0,10% min. 9,95 EUR, Futures: ab 0,01% min. 9,95 EUR | 3,50 % p.a. +/- Währungszins | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Futures, Währungen Risikohinweis: 79,84 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
0 EUR | 30 | Aktien CFDs variabel, DAX: 1,5 Punkte | Aktien- CFDs 0,1 %, DAX- und Index-Futures 0,01 bzw. 0,02 % (je min. 8,99 EUR) | 3,5 % p.a. +/- Währungszins | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Futures, Währungen Risikohinweis: 72,4 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
250 EUR | 30 | variabel | Aktien- und ETF-CFDs 0,1-0,2 %, alles andere gebührenfrei | Swap-Punkte | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Devisen, Rohstoffe, Futures, Kryptowähr. Risikohinweis: 81,53 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
50 USD | 30 | variabel | Spread (ab 1,00% für Bitcoin) | variabel | Zum Broker » | |
Aktien, Indizes, Rohstoffe, Devisen, Kryptowährungen Risikohinweis: 51 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
2000 EUR | 30 | variabel | 0,01%, min. 2,00 EUR | Zum Broker » | ||
Aktien, CFD, Forex, Indizes, Rohstoffe, Devisen, ETF, Fonds, Futures, Kryptowährungen Risikohinweis: 87 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja | |||||
1.000 EUR | 30 | variabel und fix, Ger 30 ab 0,0 + Kommission | gebührenfrei (außer bei GBE Raw) | Swap-Punkte | Zum Broker » | |
Aktien, Anleihen, Indizes, Rohstoffe, Devisen, Kryptowährungen Risikohinweis: 78,91 % der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. | Demokonto: ja |
Die ESMA hat sich auf Maßnahmen gegen CFDs geeinigt. Für Privatpersonen gelten Beschränkungen in Bezug auf den Hebel (max. 30:1), außerdem eine automatische Verlustbegrenzung, Vermarktungsbeschränkungen und eine verpflichtende Risikowarnung. Die Regeln traten am 1. August 2018 in Kraft.
Risikohinweis: Der Handel mit CFDs ist mit erheblichen Risiken verbunden und kann zum vollständigen Verlust Ihrer gesamten Kapitaleinlage führen. Zwischen 74% und 89 % der Kleinanlegerkonten verlieren beim Handel mit CFD Geld! Möglicherweise gibt es Kontoarten, bei denen Verluste das eingesetzte Kapital übersteigen können. Der gehebelte Handel mit CFDs ist eventuell nicht für Sie geeignet! Informieren Sie sich darum ausführlich, wie der CFD-Handel funktioniert. Sie sollten keine Gelder einsetzen, deren Verlust Sie im schlimmsten Fall nicht verkraften könnten. Stellen Sie sicher, dass Sie alle mit dem CFD-Handel verbundenen Risiken verstanden haben. Der Inhalt dieser Webseite darf NICHT als Anlageberatung missverstanden werden! Wir empfehlen, sofern notwendig, sich von unabhängiger Stelle beraten zu lassen.
Informationen zur Regulierung im CFD-Handel:
CFD-Handel: BaFin veröffentlicht Leitlinien zum Nachschusspflichtverbot
BaFin: Merkblatt vom 8. Mai 2017 bezüglich Nachschusspflicht bei Contracts for Difference (CFDs)
Inhaltsverzeichnis
Nach welchen Kriterien wählen Sie CFD-Broker aus?
Zwischen CFD-Brokern gibt es zum Teil erhebliche Unterschiede. Das betrifft das Angebot ebenso wie die Kosten oder beispielsweise die Sicherungssysteme, die ein Broker anbietet, um Sie vor hohen Verlusten zu schützen. Im Folgenden finden Sie einige Punkte, auf die Sie achten sollten:
- Mindesteinzahlung
Einige CFD-Broker verlangen eine Mindesteinzahlung, bevor Sie mit dem Handeln beginnen können. Diese kann 100 Euro betragen, aber auch 2.000 Euro. Gerade für Einsteiger in den CFD-Handel, die mit niedrigen Summen beginnen wollen, kann dies von Bedeutung sein.
- Maximaler Hebel
Der Hebel macht CFD zu einem spannenden Finanzprodukt – und auch zu einem riskanten. Er potenziert Gewinne und Verluste. Nehmen wir an, Sie schließen einen CFD auf eine Aktie ab, die zu einem Kurs von 100 Euro gehandelt wird. Beträgt der Hebel 1:20, müssen sie als Sicherheitsleistung lediglich 5 Euro hinterlegen. Steigt der Kurs anschließend auf 110 Euro, beträgt Ihre Rendite 10 Euro, also das Doppelte Ihres Einsatzes. Sinkt der Kurs hingegen auf 90 Euro, verlieren Sie auch mehr, als Sie eingesetzt haben.
- Basiswerte
Mit einem CFD spekulieren Sie auf die Entwicklung eines Basiswertes. Dieser Basiswert kann eine Aktie sein, aber auch ein Index oder Rohstoffe. Die Anzahl der Basiswerte, auf die Sie einen CFD abschließen können, variiert von Broker zu Broker enorm, ebenso die Märkte. Machen Sie sich also vorher klar, auf Welche Werte Sie CFDs abschließen wollen, und berücksichtigen Sie diese Entscheidung bei der Wahl Ihres Brokers.
- Spreads
Bei den meisten CFD-Brokern fallen keine klassischen Ordergebühren an, stattdessen gibt es Spreads – zu Deutsch: Geld-Brief-Spannen. Sie geben die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufskurs an. Je enger die Spreads, desto besser für Sie.
- Transaktionskosten
Manche CFD-Broker verlangen zusätzlich zu den Spreads Transaktionsgebühren. Häufig ist das jedoch nur bei CFDs auf Aktien der Fall.
- Finanzierungskosten
Werden CFDs nicht am selben Tag ge- und verkauft, sondern über Nacht gehalten, entstehen Finanzierungsgebühren. Je nachdem, ob es sich um eine Short- oder eine Long-Position handelt, werden sie Ihnen gutgeschrieben oder belastet.
- Demokonto
Ein Demokonto ist eine gute Gelegenheit für Trockenübungen. Hier können Sie sich ohne finanzielle Risiken ausprobieren und sich mit der Handelsplattform vertraut machen. Ein Demokonto ist darum immer ein Pluspunkt.
Woran erkennen Sie einen seriösen CFD-Broker?
Achten Sie bei CFD-Brokern in jeden Fall darauf, wie sie reguliert werden. Ein seriöser CFD-Broker wird in jedem Fall von der Finanzaufsichtsbehörde des Landes reguliert, in dem er seinen Hauptsitz hat. Bei britischen Brokern ist das zum Beispiel die Financial Conduct Authority (FCA). In Deutschland ist die zuständige Aufsichtsbehörde die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
Darüber hinaus sollten Sie sich informieren, wie es um die Einlagensicherung steht. Je nachdem, wo der Broker beheimatet ist, kann diese unterschiedlich hoch sein.
Gibt es CFD-Broker ohne Nachschusspflicht?
Bis 2016 war die Anzahl der CFD-Broker, die auf die Nachschusspflicht verzichteten, sehr überschaubar. Admiral Markets zählte dazu oder auch ayondo. Entfällt die Nachschusspflicht, heißt das, ein CFD-Trader kann nicht mehr als die hinterlegte Sicherheitsleistung verlieren. Anders ausgedrückt: Verluste über einen Totalverlust des eingesetzten Kapitals hinaus sind nicht möglich.
Ausgehebelt – wie die Europäische Marktaufsichtsbehörde CFDs künftig regulieren will
Es rumorte schon eine ganze Weile im Bereich der Differenzkontrakte und binärer Optionen. Die BaFin hatte bei CFDs die Nachschusspflicht zumindest in Deutschland ausgesetzt. Die deutschen und europäischen Regulierer, hier die ESMA (European Securities and Markets Authorities), freuen sich immer, wenn es noch etwas zu regulieren gibt.
Um diesmal aber ganz eng am Bedarf des Verbrauchers zu agieren, hatte die ESMA extra eine eigene Umfrage gestartet, bei der Trader ihre Vorstellungen einer sinnvollen Regulierung ausdrücken konnten (1). Fielen die Antworten ähnlich zu denen einer Umfrage, die IG Markets unter seinen Kunden durchführte, aus, müssen sich die Menschen in Brüssel die Frage gefallen lassen, was sie an den Antworten der Trader nicht verstanden haben:
Quelle: Finanzmarktwelt.de
Die Werbung für und der Handel mit binären Optionen soll für Privatpersonen komplett verboten werden, der Handel mit CFDs soweit wie möglich reguliert werden.
Die einheitlichen Hebel
Europaweit sollen für CFDs einheitliche Standards in Bezug auf die Hebel gelten. Die Hebel orientieren sich dabei an der Volatilität des Basiswertes:
- Hebel von 1:30 für Major-Forex-Paare.
- Hebel von 1:20 für die wichtigsten Indizes, Minor-Forex-Paare sowie Gold.
- Hebel von 1:10 für Rohstoffe (außer Gold) sowie andere Indizes.
- Hebel von 1:5 für Aktien.
- Hebel von 1:2 für Kryptowährungen
Fragwürdige Einstufung der Basiswerte
Wie sieht ein CFD auf den EuroStoxx 50 Bezug auf den maximalen Hebel aus? Bei der Einordnung der jeweiligen Basiswerte scheinen die Strategen der ESMA ein wenig abseits der Realität zu agieren. Den als Beispiel angeführten EuroStoxx 50 stufen die Beamten aus Brüssel als „kleinen Index“ mit einem maximal handelbaren Hebel von 1 : 10 ein.
Lustig sind auch die Einstufungen bei Währungspaaren. Dem Währungspaar AUD / NZD mit einem Hebel von 1:20 darf der Euro gegenüber dem türkischen Pfund mit einem Hebel von bis zu 1:30 gehandelt werden. Man könnte denken, die Volatilitätseinschätzung einer Währung hängt unmittelbar von der Entfernung des jeweiligen Landes bis nach Brüssel ab.
Neue Margin Close-out Regeln
Bislang verhielt es sich so, dass der Margin Call in abhängig vom gesamten Guthaben des Traders auf seinen Konten erfolgte, nicht von der Entwicklung des jeweiligen Trades abhing. Damit soll es laut ESMA nun auch vorbei sein. Eine Position muss, unabhängig vom Kontostand des Traders, geschlossen werden, sobald der Verlust 50 Prozent der Margin ausmacht.
Beträgt die Margin 500, der Kurs fällt auf 250, muss der Trade automatisch geschlossen werden. Dies gilt auch, wenn der Trader noch 10.000 Euro auf dem Konto liegen hat.
Was sind die Konsequenzen?
Noch ist die neue Richtlinie nicht in Kraft. Zunächst muss sie in die Landessprachen übersetzt und dann amtlich bekannt gemacht werden. Dies wird noch ein paar Monate dauern. Aber was passiert, wenn Trader plötzlich in einem Maße reglementiert werden, das einfach den Spaß am Traden raubt?
Es eröffnen sich drei Szenarien.
- Der Trader schluckt die Kröte und setzt mit einem Hebel von 1 : 10 auf den extrem volatilen EuroStoxx 50.
- Der Trader zieht sich aus dem Handel zurück und versucht sein Glück beim Tagesgeld.
- Anleger suchen sich Anbieter außerhalb der Europäischen Union, die keine Restriktionen aufweisen.
Dass der dritte Weg nicht so absurd ist, zeigt ebenfalls die Studie von IG Markets:
Quelle: IG Markets
Lediglich 20 Prozent gehen davon aus, dass sie eher kaum oder definitiv keinen Brokerwechsel in Betracht ziehen. Die restlichen 80 Prozent wechseln lieber zu einem Broker, der weder der europäischen Regulierung noch der Einlagensicherung unterliegt, als „CFD-Light“ zu nutzen. Mit anderen Worten, die Gesetzesvorlage bewirkt genau das Gegenteil von dem, was die Intention war. Anstelle Trader zu schützen führt die Reglementierung dazu, dass sie lieber in deutlich ungeschützteren Märkten aktiv sind, als in kaputt regulierten.
Und was passiert mit binären Optionen?
Die Werbung bei Privatpersonen und der Handel mit Binären Optionen für Privatpersonen sollen verboten werden. Diese Aussage steht ohne Wenn und Aber im Raum.
Zugegeben, dem Handel mit binären Optionen haftet der Stallgeruch des Halbseidenen nicht umsonst an. Viele der Binäre-Optionen-Broker geben sich wenig Mühe, einen seriösen Eindruck zu vermitteln. Im Gegensatz zu deutschen Geschäftsbanken, die ihren Kunden den Handel mit CFDs ermöglichen, können „Anleger“ binäre Optionen nur über spezielle Broker handeln.
Der Passus „für Privatpersonen“ lässt bereits wieder einen Spielraum, auf welche Weise die Rechtslage ausgehebelt wird. Möglich wäre, dass die Broker Beteiligungen an einer KG anbieten – dann wären die Trader gewerblich unterwegs.
Den Handel mit binären Optionen kann man so oder so sehen. Was sich die ESMA aber bei der Neuregelung von Differenzkontrakten gedacht hat, bleibt dem Anleger verschlossen.
Was ist ein Margin Call?
Wollen Sie einen CFD auf einen Basiswert abschließen, müssen Sie eine Sicherheitsleistung – eine Margin – hinterlegen. Je niedriger der Hebel, der zum Einsatz kommt, desto höher ist die Margin im Verhältnis zum Kurs des Basiswertes. Bewegt sich der Kurs gegen Sie, erhöht sich auch die Margin, die notwendig ist, um das Risiko zu decken. Sie erhalten dann einen Anruf Ihres Brokers – den Margin Call. Er stellt Sie vor die Wahl: Entweder stellen Sie die Position glatt oder Sie schießen Geld nach.
Was sind Long- und Short-Positionen?
Mit CFD können Sie darauf setzen, dass der Kurs des Basiswertes steigt. Sie können aber auch darauf setzen, dass der Kurs fällt. Im ersten Fall spricht man von einer Long-Position. Im zweiten Fall von einer Short-Position. Auf sinkende Kurse setzen Trader beispielsweise, um gegen ein Unternehmen zu spekulieren. Sie gehen davon aus, dass es überwertet ist oder aus anderen Gründen in der Gunst der Anleger fallen wird. Falls ihre Prognose eintritt, profitieren sie davon.
Short-Positionen können aber auch verwendet werden, um ein Portfolio abzusichern. Hält ein Anleger beispielsweise eine Aktie, bei der er befürchtet, dass sie im Kurs sinken wird, kann er die Aktie mit einem CFD „shorten“. Für den CFD wird nur die vergleichsweise geringe Margin fällig. Verliert die Aktie dann tatsächlich an Wert, erleidet der Anleger keinen Totalverlust, da er die Rendite aus dem Short-CFD mitnehmen kann.
Weiterführende Links
- Umfrage der ESMA zur Regulierung von CFDs