WAS SIND ANLEIHEN?
Die Anleihe gehört zur Klasse der festverzinslichen Wertpapiere und stellt eine Schuldverschreibung dar. Mit Anleihen sichern sich Unternehmen oder auch Institutionen bzw. Staaten langfristiges Fremdkapital zur Finanzierung bestimmter Vorhaben.
Eine Anleihe hat immer eine festgelegte Laufzeit und wird entweder fest oder variabel in einem vorgegebenen Rahmen verzinst. Der Regelfall sind festverzinsliche Anleihen aber auch variabel verzinsliche Anleihen tauchen ab und an auf dem Markt auf, sind in ihrer Anzahl jedoch eindeutig in der Minderheit.
Mit dem Kauf von Anleihen erwirbt der Anleger das Recht auf Rückzahlung des Nennbetrages sowie der festgelegten Verzinsung am Ende der Laufzeit.
Anleihen können natürlich, wie die meisten anderen Wertpapiere auch, an andere Anleger verkauft (übertragen), abgetreten oder verpfändet werden.
Festverzinsliche Anleihen unterliegen keinerlei Zinsrisiko, solange der Gläubiger der Anleihe seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen kann.
Anleihen werden an Börsen gehandelt. Zum An- und Verkauf einer Anleihe benötigt der Anleger also ein Aktiendepot bei einem Onlinebroker oder einer Bank.
RENDITEN UND LAUFZEITEN VON ANLEIHEN
Anleihen haben in der Regel Laufzeiten von 4-10 Jahren und erzielen Renditen von 6-8% p.a.
Für konservative, mittelfristig orientierte Anleger ist eine Anleihe also ein erstklassiges Anlageinstrument, um in seinem Portfolio die Basis für langfristigen Wertzuwachs zu legen.
RISIKEN VON ANLEIHEN
Anleihen unterliegen verschiedenen Risiken. Die wesentlichsten Risiken sind dabei:
- Ausfallrisiko
Der Schuldner kommt in Zahlungsverzug bzw. wird zahlungsunfähig. Die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Zahlungsausfalles spiegelt sich in der Bonität wieder. Ratingagenturen wie Standard & Poor’s oder Moody’s befassen sich unter anderem damit, die Emittenten von Anleihen zu bewerten, um dem Anleger eine Vergleichs- und Entscheidungsbasis zu geben. - Risiko einer Zinsänderung
Schwankungen des Marktzinses können den Kurs der Anleihe beeinflussen, falls man diese vor ihrer Fälligkeit verkaufen will. Im allgemeinen sinkt der Wert einer Anleihe, wenn der Marktzins steigt und umgekehrt. - Währungsrisiko / Wechselkursrisiko
Anleihen in Fremdwährung unterliegen immer dem Risiko von Änderungen des Wechselkurses bzw. Auf- oder Abwertungen der eigenen oder fremden Währung. - Inflationsrisiko
Wie alle anderen Anlageformen unterliegt auch die Anleihe einem Inflationsrisiko. Steigt die Inflation stärker als die Verzinsung der Anleihe ist, kommt es zu einem realen Wertverlust obwohl der nominale Rückzahlungspreis höher als der Ausgabepreis ist.