Unter Chart-Trading versteht man im Grunde genommen Trading unter Zuhilfenahme der Chartanalyse.
Unter einem Chart versteht man die grafische Aufzeichnung eines Börsenkurses, um anhand der Kursentwicklung in der Vergangenheit auf zukünftige Kursbewegungen zu schließen.
Für das Chart-Trading werden Liniencharts, Balkencharts oder Kerzencharts eingesetzt.
Das Charttrading hat mehrere Vorteile: Zum einen können charttechnische Signale von jeder vernünftigen Tradingsoftware unmittelbar angezeigt und vom Anleger auch sofort umgesetzt werden. Darüber hinaus besitzen Charts bei richtiger Interpretation eine hohe Aussagekraft und unter Berücksichtigung der richtigen Indikatoren vor allem im kurzfristigen Bereich eine hohe Trefferquote.
Besonders wichtige charttechnische Signale sind Widerstandslinien, Unterstützungslinien sowie Trendlinien.
Bei einer Widerstandslinie handelt es sich um ein Chartsignal, welches horizontal in den Chart eingezeichnet wird und eine oder mehrere Kursspitzen verbindet.
Durchbricht der Aktienkurs im Chart eine Widerstandslinie von unten nach oben, generiert dies in der Regel ein starkes Kaufsignal, im Gegensatz dazu wird bei einem Abprall an einer Widerstandslinie ein Verkaufssignal generiert.
Eine Unterstützungslinie stellt das Gegenteil einer Widerstandslinie dar. Bei ihr werden eine oder mehrere Kurstiefstände horizontal verbunden.
Durchbricht der Kurs einer Aktie eine Unterstützungslinie von oben nach unten, wird ein starkes Verkaufssignal generiert, der Abprall eines Aktienkurses von oben an einer Unterstützungslinie bedeutet, dass diese Unterstützung gehalten hat und generiert in ein schwaches bis mittelstarkes Kaufsignal.
Steigt der Aktienkurs in Folge des Aufsetzens auf einer Unterstützungslinie über eine darüber liegende Widerstandslinie, so wird aus dem schwachen ein starkes Kaufsignal, da mit weiteren nachhaltigen Kurssteigerungen zu rechnen ist.
Die Verbindung mehrerer Widerstandspunkt auf der einen (obere Trendlinie) und Unterstützungspunkte auf der anderen Seite (untere Trendlinie) bilden einen sogenannten Trendkanal (siehe Bild). Ist der Trendkanal aufwärts gerichtet und bleibt der Aktienkurs im Laufe der Zeit innerhalb dieses Trendkanals, so kann langfristig mit weiteren Kurssteigerungen gerechnet werden.
Ein Ausbruch aus dem Trendkanal über die obere Trendlinie hinaus bedeutet in der Regel ein starkes Kaufsignal, das Durchbrechen der unteren Trendlinie und der Fall eines Aktienkurses nach unten aus dem Trendkanal hingegen generiert ein sehr starkes Verkaufssignal.
Die von uns vorgestellten charttechnischen Indikatoren stellen nur einige wenige der verfügbaren Indikatoren dar. Optimalerweise sollte ein charttechnisch orientierter Trader einen Onlinebroker zum Handel benutzen, der spezielle Handelssoftware mit Chartauswertung im Angebot hat, wie zum Beispiel Fimatex oder die Comdirect Bank.