Auf dieser und den folgenden Seiten zeigen wir Ihnen, wie man eine Anlagestrategie aufbaut, umsetzt und auswertet. Erfahren Sie hier, aus welchen Komponenten eine solche Anlagestrategie besteht und wie diese einzelnen Bestandteile zusammenwirken. An unten stehender Grafik können Sie den schematischen Aufbau und die einzelnen Bestandteile einer Anlagestrategie sehen:
Ebenso unterschiedlich wie die verschiedenen Arten an Wertpapieren sind die Anlagestrategien, die ein Anleger bzw. Investor mit dem Kauf von Wertpapieren verfolgen kann.
Im Hinblick auf die zeitliche Dauer eines Investments kann man
- kurzfristige Anlagestrategien
- mittelfristige Anlagestrategien und
- langfristige Anlagestrategien
unterscheiden.
Für die Abgrenzung der einzelnen Anlagestrategien existieren unterschiedliche Ansätze aber im Allgemeinen kann man von folgenden Investitionszeiträumen ausgehen:
- kurzfristige Anlagestrategie: Anlagezeitraum < 1 Tag bis 6 Monate
- mittelfristige Anlagestrategie: Anlagezeitraum 6 Monate bis 3 Jahre
- langfristige Anlagestrategie: Anlagezeitraum > 3 Jahre
Neben der Unterscheidung von Anlagestrategien im Hinblick auf ihre zeitliche Dauer kann man sie auch unter dem Aspekt der Risikoklasse unterscheiden:
- Risikoarme Investments (festverzinsliche Wertpapiere, Geldmarktfonds, Rentenfonds, Tagesgeld, Festgeld)
- Investments mittleren Risikogrades (Indexfonds, Aktienfonds, Anleihen etc.)
- Risikobehaftete Investments (Aktien, Optionsscheine, Futures)
Grundsätzlich gilt: je höher die mögliche Verzinsung eines Wertpapieres oder Investments desto größer auch die Wahrscheinlichkeit eines möglichen Kursverlustes bis hin zum Totalverlust.
Aus diesem Grund empfiehlt sich immer die Aufteilung des Wertpapierportfolios in verschiedene Risikoklassen und verschiedene Arten von Wertpapieren innerhalb der einzelnen Risikoklassen.
Natürlich muss bei jeder Anlagestrategie eine andere Aufteilung der Investitionssumme auf Wertpapiere verschiedener Risikoklassen erfolgen.
Diese Aufteilung hängt wiederum direkt mit dem Risikoprofil und der Risikobereitschaft des Anlegers zusammen.
Eine auf einen Anleger zugeschnittene Anlagestrategie muss demzufolge sowohl den Anlagehorizont als auch die Risikobereitschaft des Anlegers berücksichtigen.
Die Ausarbeitung der Zusammensetzung eines Wertpapierdepots unter Berücksichtigung von Anlagehorizont und Risikobereitschaft bezeichnet man als Portfolio-Management.
Ist die Anlagestrategie einmal festgelegt, müssen zu ihrer Umsetzung die passenden Investments gefunden werden.
Im Investmentbanking bezeichnet man diese Phase eines Investmentplanes bzw. einer Anlagestrategie auch als Research (zu deutsch: Recherche, Nachforschung).
Lassen Sie sich auf den nachfolgenden Seiten alle Schritte erklären, die zum Aufbau, zur Umsetzung und zur Kontrolle bzw. Auswertung einer soliden Anlagestrategie erforderlich sind.
Am Anfang steht die Klärung der Anlageziele, die ein Anleger mit seiner Anlagestrategie verfolgt:
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