Neben Tageszeitungen, Wirtschaftsmagazine, Online-Berichterstattungen, Einschätzungen unabhängiger Marktbeobachter, Veröffentlichungen der Unternehmen (Bilanzen etc.), persönlichen Kontakte und vielem anderem mehr, stellen Börsenbriefe oftmals eine gute Quelle zum Finden geeigneter Anlagen dar.
Die Herausgeber von Börsenbriefen verfügen oftmals über jahrzehntelange Erfahrung im Wertpapierhandel, kennen die von ihrem Börsenbrief behandelten Märkte und Nischen oftmals besser als der einzelne Anleger und haben Beziehungen zu auf diesen Gebieten tätigen Unternehmern sowie Analysten großer Investmentgesellschaften, durch die sie an Informationen gelangen, an die der normale Anleger kaum kommt.
Neben Spezialisten für bestimmte Märkte oder Regionen werden viele Börsenbriefe auch von technischen Analysten herausgegeben, die mit ihrem langjährigen Wissen ihre Informationen meist gegen eine geringe Gebühr ihrem Leserkreis zur exklusiven Nutzung bekannt geben.
Eins gilt es jedoch bei allen in Deutschland erhältlichen Börsenbriefen zu beachten: Im Unterschied zu ihren Kollegen in anderen Ländern, dürfen in Deutschland tätige Investmentgesellschaften und Analysten Aktien oder Wertpapiere der von ihnen empfohlenen Gesellschaften besitzen und dies auch bereits vor der Herausgabe eines Börsenbriefes.
Bevor der Anleger also blind den Empfehlungen eines Börsenbriefes vertraut, sollte er sich die Entwicklung der Empfehlungen dieses Briefes in den letzten Jahren oder zumindest Monaten anschauen und auch genau prüfen, ob mehrmals nach Herausgabe eines solchen Briefes verdächtige Kursbewegungen oder ungewöhnliche Volumina der empfohlenen Wertpapiere zu beobachten waren. Dies lässt meist Schlüsse darauf zu, ob ein Börsenbrief das Medium und die Leserschaft nur dazu benutzt, seine vor kurzem günstig erworbenen Wertpapiere an die Leser des Börsenbriefes zu verkaufen, die aufgrund der im Brief abgegebenen Empfehlungen in diesen Wert einsteigen.
Gesundes Misstrauen ist also auch bei dieser Informationsquelle angebracht. Besonders im Bereich der Nebenwerte oder bestimmter Branchen gibt es aber den einen oder anderen Börsenbrief, der in mühseliger und wochenlanger Recherche für seine Anleger wahre Perlen ausgräbt und Ihnen so den ein oder anderen Kandidaten mit Vervielfachungspotential vorstellen kann.
Das Studium ausgewählter Börsenbriefe sollte also auf jeden Fall zur Research Phase einer Anlagestrategie gehören und ist bei der Auswahl geeigneter Investments zur Umsetzung der gewählten Anlageziele auf jeden Fall hilfreich.
Nachdem in der Research Phase unter anderem durch das Studium verschiedenster Börsenbriefe die für die Umsetzung der Anlagestrategie geeigneten Investments gefunden wurden, geht es nun an die Ausarbeitung der Tradingstrategie:
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