Die sogenannte Trendfolgestrategie setzt auf der Tatsache auf, dass ein sich einmal herausgebildeter Trend meist über eine Periode von mehreren Wochen bis Monaten anhält.
Im Allgemeinen wird als Indikator hierbei der Kursanstieg ausgewählter Wertpapiere in der Vergangenheit herangezogen.
Der Anleger setzt also auf die Wertpapiere, die bereits in der Betrachtungsperiode die höchsten Kursgewinne erzielt haben.
Jeder Trendfolgestrategie liegen sogenannte Trendfolgeindikatoren zugrunde. Diese geben dem Anleger an, wenn sich der beobachtete Trend ändert.
Zur Ermittlung dieser Trendwenden gibt es viele verschiedene Indikatoren.
Geht ein Trader aufgrund einer Trendwende ein Investment ein, bleibt er so lange investiert, bis sich der Trend zu sehr abschwächt bzw. dreht. Da zu jeder vernünftigen Tradingstrategie das Setzen von Stop-Loss-Marken gehört, greifen diese automatisch bei einer Trendwende und führen zur Verlustbegrenzung bzw. Gewinnmitnahme.
Dreht der Trend aufgrund externer Einflüsse oder einer Fehlindikation bereits kurz nach dem Einstieg, so bewirkt die gesetzte Stop-Loss-Marke eine automatische Verlustbegrenzung. Der Trader geht also mit einem geringen Verlust aus der aktuellen Position und wartet die nächsten Trendsignale ab.
Dieses Vorgehen bewirkt, dass bei Auswahl der richtigen Indikatoren keine Marktbewegung verpasst wird, da bei hinreichend starken Kursanstiegen automatisch jeder geeignete Trendfolgeindikator ein Kaufsignal generieren muss.
Je längerfristig diese Indikatoren ausgelegt sind, desto weniger Trades muss der Anleger tätigen, was im Endeffekt niedrige Transaktionskosten und bei erfolgreichem Abschluss der Trades einen höchstmöglichen Gewinn ergibt.
Natürlich sind Trendfolgeindikatoren nicht unfehlbar. Oftmals kann anhand eines oder mehrerer Indikatoren keine Aussage über die Dauer und Höhe der erwarteten Bewegung gegeben werden. Dadurch kann es zu Fehlsignalen kommen, die den Anleger zu kurzfristigen Investments veranlassen, welche entweder nur mit minimalem Gewinn oder sogar durch Auslösen der Stop-Loss-Marke mit geringen Verlusten geschlossen werden müssen.
Insgesamt betrachtet, ist die Trendfolgestrategie vor allem in Zeiten allgemein steigender Kurse eine sehr erfolgreiche Strategie, während sie in schwachen Börsenzeiten zu viele Fehlsignale liefern und so dem Anleger zu viele Verluste in Folge bescheren kann.