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Was ist ein Epxresszertifikat?
Expresszertifikate sind Zertifikate, bei denen die Chance besteht, in der Regel einmal jährlich den Kapitaleinsatz zuzüglich einer Prämie ausgezahlt zu bekommen. Dabei folgt die Prüfung, ob die Bedingungen für die Rückzahlung des Kapitaleinsatzes und die Auszahlung der Prämie gegeben sind, nach folgendem Muster:
- Steht der Kurs des Basiswertes am Stichtag über einem bestimmten Niveau, bekommt der Anleger den Nominalwert des Expresszertifikates zuzüglich eines bestimmten Aufschlages ausgezahlt.
- Steht der Kurs des Basiswertes unterhalb der Mindestmarke, wird das Expresszertifikat um ein weiteres Jahr verlängert, wobei dann oftmals der doppelte Aufschlag gezahlt wird.
- Diese Prozedur wiederholt sich bis zum Ende der Laufzeit des Expresszertifikates.
- Liegt dann der Kurs des Basiswertes immer noch unterhalb der festgesetzten Marke, erleiden die Anleger Verlust, denn dann wird nicht der Nominalwert des Zertifikates, sondern nur ein geringerer anteiliger Wert ausgezahlt.
Funktionsweise auf einen Blick
Als Sicherheit bieten die meisten Expresszertifikate einen Puffer, also eine gewisse Spanne, innerhalb derer der Kurs des Basiswertes fallen kann, bis der Anleger überhaupt Verlust erleidet. Dieser Puffer macht ein Expresszertifikat zu einer Investmentmöglichkeit mit einem ausgewogenen Chance-Risiko-Verhältnis.
Eigenschaften von Expresszertifikaten
Im Überblick weisen Expresszertifikate folgende Eigenschaften auf:
Anlagedauer | ab 1 Jahr |
Markttrend | aufwärts / seitwärts |
Chance | mittel |
Risiko | niedrig |
Anlegertyp | konservativ |
Wichtige Begriffe
Im Zusammenhang mit Expresszertifikaten tauchen immer wieder einige Begriffe auf, die wir nachfolgend erklären wollen:
Basiswert
Der Basiswert bezeichnet das dem Zertifikat zugrunde liegende Bezugsobjekt. Auch Expresszertifikate sind so genannte Derivate, ihr Kurs wird also aus der Entwicklung einer oder mehrerer Bezugrgrößen oder Bezugswerte abgeleitet – zum Beispiel der Kursentwicklung einer als Basiswert zugrunde liegenden Aktie.
Auszahlungsschwelle
Die Auszahlungsschwelle bezeichnet die Schwelle, die der Kurs des Basiswertes am Bewertungstag erreicht oder überschritten haben muss, damit die Laufzeit des Zertifikates endet, der Anleger also seinen Kapitaleinsatz zuzüglich der vereinbarten Prämie ausgezahlt bekommt.
Bewertungstag
Als Bewertungstag wird in den Emissionsbedingungen des Expresszertifikates ein Stichtag definiert, an dem geprüft wird, ob der Kurs des Basiswertes die Auszahlungsschwelle erreicht oder überschritten hat. Hat er das nicht, läuft das Zertifikat weiter.
Worauf achten bei der Auswahl geeigneter Zertifikate?
Basiswert und dessen Entwicklung
Die Begriffserklärungen im vorherigen Abschnitt haben bereits aufgezeigt, dass es bei der Auswahl geeigneter Expresszertifikate vor allem auf den zugrunde liegenden Basiswert und die Auszahlungsschwelle ankommt. Es gilt also, im ersten Schritt geeignete Basiswerte ausfindig zu machen und deren angenommene Entwicklung sowie die allgemeine Marktentwicklung zu hinterfragen. Geht man von deutlich steigenden Kursen aus, empfiehlt es sich, direkt den Basiswert zu kaufen. Geht man von moderat steigenden oder seitwärts laufenden Notierungen aus, stellt ein Expresszertifikat eine interessante Alternative zum Kauf des Basiswertes dar.
Emittent
Zertifikate sind Schuldverschreibungen. Es ist also wichtig, nicht nur geeignete Basiswerte ausfindig zu machen, sondern auch einen Blick auf die Bonität des Emittenten, also des Herausgebers des Zertifikates, zu werfen. Das Beispiel Lehman Brothers hat in der Finanzkrise 2008/2009 gezeigt, das selbst vermeintlich sichere Emittenten pleite gehen können. In diesem Fall kann ein Totalverlust des angelegten Kapitals eintreten. In der Fachsprache nennt man das ein Emittentenrisiko.
Wo kann ich Expresszertifikate kaufen?
Expresszertifikate werden an der Börse gehandelt. Sie können also über ein Depot und damit jede Bank bzw. jeden Broker erworben werden. Bei welchen Broker Sie Expresszertifikate auch als Sparplan handeln können, zeigt Ihnen unser Rechner: