In der Sparte Lebensversicherungen gehört die Sofortrente schon seit einigen Jahren zu den Produkten mit den größten Wachstumsraten. Dieser Boom hat vor allem zwei Gründe: Der Kunde umgeht bei der sogenannten „sofort beginnenden Rente“ die lange Ansparphase und profitiert ohne Umschweife von einer lebenslangen Zahlung, egal, ob er 80 oder über 100 Jahre alt wird. Die Planungssicherheit darf allerdings nicht den Blick für die Schwächen der Sofortrente trüben. Wie die meisten Vorsorgeprodukte ist sie mit Kosten verbunden und gleicht zudem einer Wette auf ein möglichst langes Leben.
Was unterscheidet die Sofortrente von einer Rentenversicherung?
Ziel und Aufgabe einer Sofortrente ist die private Altersvorsorge. Zumindest in dieser Hinsicht steht sie auf einer Stufe mit der herkömmlichen Rentenversicherung. Der Unterschied ergibt sich aus dem Weg ans Ziel. Reguläre Rentenversicherungen, fondsbasiert oder klassisch, funktionieren nach dem Beitragsprinzip. Der Kunde vereinbart mit der Assekuranz einen Betrag, den er monatlich einzahlt. Daraus ergibt sich unter dem Strich die gewünschte Rente. Das geht in der Regel mit 30 oder mehr Jahren Beitragszahlung einher. Für die Sofortrente reicht eine Einmalzahlung. Aber: Das funktioniert nur mit einer ausreichend hohen Einlage. Ansonsten ließe sich keine passable Rente erzielen. Welcher Betrag nötig ist, variiert von Versicherung zu Versicherung. Klarheit bietet hier ein Sofortrentenvergleich.
Wer kann eine Sofortrente abschließen?
Weil das Kapital sofort verrentet wird, gilt diese Form der Vorsorge als optimal für ältere Kunden, die bald in Rente gehen oder den Ruhestand bereits genießen. Vom Prinzip her könnte und dürfte auch ein 20-Jähriger eine Sofortrente vereinbaren. Sinn würde es nicht machen, weil die Unternehmen anhand der voraussichtlichen Dauer der Rentenzahlung kalkulieren. Je mehr Jahre zu Buche stehen, desto geringer fällt die Rente aus. Übrigens: Eine Gesundheitsprüfung erfolgt nicht. Hinzu kommt der Faktor Finanzen. Da eine hohe Einlage erforderlich ist, muss bereits vorab für ein solides Polster gesorgt worden sein. Zum Beispiel durch einen Sparplan oder eine Lebensversicherung. Das Kapital kann dann in eine Sofortrente investiert werden.
Was spricht für die Sofortrente?
Ausschlaggebend ist dabei die bereits erwähnte Planungssicherheit. Versicherungsnehmer erhalten eine garantierte Rente, und das ein Leben lang. Während das Geld auf einem normalen Sparkonto nach einer gewissen Zeit aufgebraucht ist, muss man sich bei der Sofortrente keine Gedanken über dieses Szenario machen. Zudem wird das Kapital verzinst. Hier greift der aktuelle Garantiezins für Lebensversicherungen in Höhe von 1,75 Prozent pro anno. Zusätzlich zahlen die Unternehmen – allerdings nicht garantiert – eine Überschussbeteiligung. Punkt drei: die Steuern. Der Kunde muss nur einen gewissen Prozentsatz der Rente versteuern. Wer sich mit 65 Jahren eine Sofortrente auszahlen lässt, wird mit 18 Prozent zur Kasse gebeten. Bei 1.000 Euro Rente, würden demnach 180 Euro mit dem persönlichen Steuersatz in Rechnung gestellt.
Was spricht gegen die Sofortrente?
Die Nachteile: Auch für eine Sofortrente müssen Abschluss-, Verwaltungs- und Bearbeitungskosten gezahlt werden. Je höher diese Kosten ausfallen, desto schlechter ist die Rendite. Aus diesem Grund wird ein Sofortrentenvergleich empfohlen. Problematisch ist auch, dass die Verträge nicht gekündigt werden können und das Geld verloren ist, wenn der Kunde frühzeitig stirbt. Das lässt sich allerdings umgehen, indem von Anfang an eine Rentengarantiezeit oder eine Beitragsrückgewähr im Vertrag verankert wird – wobei auch hier auf die Kosten geachtet werden muss.
Kostenloses Angebot für eine private Rentenversicherung anfordern
Wenn Sie sich fürs Thema Altersvorsorge interessieren, können Sie mit dem Tarifrechner der Finanzen.de AG, über welche auch die Versicherungsvermittlung erfolgt, Angebote für eine private Rentenversicherung vergleichen – kostenlos und unverbindlich: