Hedgefonds haben es sich zum Ziel gesetzt sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Aktienkursen Gewinne zu erwirtschaften. Um dies zu erreichen investieren Sie nicht nur in originäre Instrumente des Wertpapiermarktes wie z.B. Aktien, Renten oder Anleihen, sondern auch in Derivate wie Optionsscheine, Futures oder Zertifikate.
Dadurch sind Hedgefonds in der Lage, in jeder Richtung zu verdienen egal ob nun die Aktienkurse steigen oder fallen.
Da die meisten Derivate schon bei relativ kleinen Kursbewegungen des zugrunde liegenden Basiswertes eine hohe Hebelwirkung entfalten, unterliegen Hedgefonds in der Regel größeren Kursschwankungen und natürlich auch wesentlich höheren Risiken als normale Fonds.
Der Begriff Hedgefonds stammt aus dem englischen und leitet sich aus „to hedge = einzäunen“ ab. In seiner ursprünglichen Form sowie der Theorie sollte ein Hedgefonds zur Absicherung der übrigen Investments dienen, eine Eigenschaft, die heutzutage wohl kaum noch bei einem der Fonds anzutreffen ist.
Vielmehr sind Hedgefonds inzwischen sowohl für extrem hohe Renditen aber in Ausnahmefällen auch für hohe Kursverluste.
Ein besonders spektakuläres Beispiel dafür ist die Pleite von Long Term Capital Management (LTCM). Ende 1998 geriet dieser Fonds durch unvorhersehbare Kursturbulenzen an den Finanzmärkten in so extreme Schieflage, dass sowohl US-Notenbank als auch andere Großbanken eingreifen mussten.
Dies soll aber nicht von einem Investment in Hedgefonds abschrecken, denn die Branche hat aus ihren Fehlern gelernt und in ihre Fonds so ziemlich das beste Risikomanagement integriert, welches im Fondswesen zu finden ist. Zur Überwachung und Kontrolle des Risikos finden sich heute einige der weltbesten Risikomanager in den Zentralen der Hedgefonds.
Durch immer ausgefeiltere Anlagestrategien sind Hedgefonds heutzutage sogar fast schon weniger riskant als Aktien und haben wesentlich geringere Kursschwankungen bei gleichzeitig höherer Rendite.
Grundsätzlich soll ein Anleger sein Portfolio grundsätzlich ja immer diversifizieren, also in verschiedene Arten von Wertpapieren, unterschiedliche Märkte und Branchen investieren.
Ein Hedgefonds eignet sich dabei als sinnvolle Depotbeimischung zur Absicherung des Portfolios, sollte aber auf keinen Fall mehr als 20-30% der gesamten Investitionssumme ausmachen.
Im Gegensatz zu früher kann sich heutzutage auch ein Privatanleger mit relativ geringen Einstiegssummen an Hedgefonds beteiligen und seit dem 01.01.2004 besteht in Deutschland darüber hinaus die Möglichkeit in so genannte Dach-Hedgefonds zu investieren, welche ihrerseits in eine Vielzahl unterschiedlicher einzelner Hedgefonds investieren und so dem Anleger nochmals eine erhöhte Sicherheit geben.
Eine interessante Alternative zu Hedgefonds, sind so genannte Superfonds, die ebenfalls alle Klassen von Investments handeln und dadurch sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Märkten verdienen können, jedoch im Unterschied zu Hedgefonds nicht mit den dort üblichen Mengen an Fremdkapital arbeiten. So können hohe Renditen bei geringerem Risiko erzielt werden:
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