Die Bezeichnung Investmentfonds steht als Sammelbegriff für alle Fonds, egal ob Aktienfonds, Immobilienfonds oder Hedgefonds, die das Geld verschiedener Anleger sammeln und je nach Art und Ausprägung des Fonds in verschiedene Anlageformen oder Wertpapiere investieren.
Für den Anleger besteht dabei darin, dass er gegenüber Investments ein viel geringeres Anlage- und Kursrisiko eingeht und durch gezielte Auswahl der richtigen Fonds so gut wie jede Branche, jedes Thema oder jede Region abdecken kann.
Investmentfonds werden von speziell ausgebildeten Fondsmanagern geführt, denen ganze Analyseabteilungen zur Seite stehen, um für den Fonds die bestmöglichen Investments auszuwählen.
Der normale Anleger hat in der Regel weder die Zeit, noch das Wissen und vor allem nicht die Informationsquellen wie die Fondsprofis, welche dadurch wesentlich schneller auf politische, wirtschaftliche oder kulturelle Änderungen und Einflüsse reagieren können.
Investmentfonds unterscheidet man in erster Linie in offene und geschlossene Fonds.
Offener Investmentfonds
Ein offener Investmentfonds zeichnet sich dadurch aus, dass keine Begrenzung des Fondsvermögens und der Anzahl der Fondsanteile existiert. Theoretisch ist es für die Fondsgesellschaft möglich, unbegrenzt viele Anteilsscheine für ihren Fonds herauszugeben.
Ein weiteres Merkmal ist die Handelbarkeit. Ein offener Investmentfonds ist bis auf wenige Ausnahmen börsentäglich handelbar, kann also an jedem normalen Handelstag gekauft oder verkauft werden. Für den Anleger bedeutet dies eine kurzfristige Verfügbarkeit seines investierten Geldes, sollte er es einmal unverhofft benötigen.
Durch den regelmäßigen Handel der offenen Fonds an den entsprechenden Wertpapierbörsen werden auch ständig Kurse gestellt und der Anleger weiß jederzeit, welchen Wert seine Fondsanteile haben.
Geschlossener Investmentfonds
Ein geschlossener Investmentfonds unterscheidet sich grundlegend von der offenen Variante.
So wird nur eine im Voraus festgelegte Höhe von Anteilsscheinen innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes – des sogenannten Platzierungszeitraumes – herausgegeben. Sind alle Anteile verkauft oder ist der Platzierungszeitraum vorüber, wird der Fonds geschlossen, woraus sich auch sein Name ableitet.
Ein geschlossener Investmentfonds wird sehr oft zur Finanzierung von Immobilien und anderen großen Investitionen eingesetzt.
Im Unterschied zum offenen Fonds sind Anteile an einem geschlossenen Fonds nicht täglich handelbar. Der Investor geht vielmehr eine langfristige Investition über teilweise mehr als 10 Jahre ein, währenddessen er seine Fondsanteile nur sehr umständlich und vor allem mit Wertabschlägen verkaufen kann.
Daher sollte man nur in einen geschlossenen Fonds investieren, wenn er als langfristige Geldanlage vorgesehen ist und auch nur in einer solchen Höhe, dass man auf keinen Fall zwischenzeitlich seine Fondsanteile verkaufen muss.
Dieser langfristigen Bindung und der schlechten Liquidierbarkeit steht auf der anderen Seite eine entsprechend hohe Rendite gegenüber.
Zusammenfassend gesagt, ermöglichen es Investmentfonds auch dem Kleinanleger, sich an fast allen Geld- und Kapitalmärkten zu beteiligen und das entweder per Einmalanlage, vereinzelten Fondskäufen oder mittels Fondssparplan.
Die Überwachung deutscher Fonds durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht gehören Fonds zu den am besten überwachten Formen der Geldanlage. Selbst im Falle des Konkurses einer Fondsgesellschaft ist das Geld der Anleger geschützt.