Schiffsfonds stellen eine Kategorie der geschlossenen Fonds dar, mit deren Erwerb sich der Anleger an der Finanzierung des Neubaus, Kaufs oder der Unterhaltung von Schiffen beteiligt.
Wie bei allen geschlossenen Fonds handelt es sich auch beim Kauf von Anteilen an einem Schiffsfonds um eine unternehmerische Beteiligung mit all ihren Chancen und Risiken.
Aus diesem Grund handelt es sich bei den Gewinnen aus einer Schiffsbeteiligung immer um Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb, welche auch als solche in der Steuererklärung des Anlegers angegeben werden müssen.
Die mit einem Schiffsfonds erzielbaren Gewinne sind von den Einnahmen abhängig, die die Reedereien erzielen, an die die finanzierten Schiffe verchartert werden.
Langfristig ist dabei immer die Entwicklung von Angebot und Nachfrage ausschlaggebend.
Da seit 2006 die Möglichkeit steuerlicher Verlustzuweisungen bei geschlossenen Fonds abgeschafft wurde, stellen Schiffsfonds eine der letzten Möglichkeiten dar, mittels der sogenannten Tonnagesteuer von Steuervorteilen zu profitieren. Mehr dazu finden Sie in unserem Börsenlexikon:
TONNAGESTEUER
So wurden in den vergangenen Jahren besonders mit der Finanzierung des Betriebes von Containerschiffen auf stark befahrenen Handelsrouten überdurchschnittlich hohe Gewinne erzielt. Dies hängt direkt an der steigenden Nachfrage nach Möglichkeiten zum günstigen Transport großer Warenmengen zwischen verschiedenen Ländern und Kontinenten auf dem Seeweg zusammen.
Die mittlere Anlagedauer bei einem Schiffsfonds beträgt zwischen 10 und 15 Jahren.
Der Anleger sollte dabei unbedingt darauf achten, nur Geld anzulegen, welches er in diesem Zeitraum nicht benötigt, denn wie bei allen Arten von geschlossenen Fonds existiert kein richtiger Markt für den Handel von Anteilen daran, so dass ein Verkauf von Anteilen an einem Schiffsfonds oder auch einem anderen geschlossenen Fonds während der regulären Laufzeit nur unter hohen Kosten oder größeren Kursabschlägen möglich ist.
Anteile an einem Schiffsfonds können ebenso nicht beliebig gekauft und gehandelt werden, sondern nur in der Zeichnungsphase des Fonds. Sind alle Fondsanteile verkauft, wird der Fonds geschlossen, woher er auch seine Bezeichnung als geschlossener Fonds hat.
In den letzten Jahren sind Schiffsfonds vorwiegend durch ihre hohen Verlustzuweisungen und die daraus resultierenden Steuerersparnisse für den Anleger bekannt geworden und dadurch auch nur für Anleger mit einer größeren Geldbörse interessant gewesen.
Die Anlagesummen einer solchen Schiffsbeteiligung beginnen in der Regel bei 10.000 Euro zuzüglich dem Ausgabeaufschlag und sind nach oben praktisch nur durch die Höhe des gesamten Fondsvolumens begrenzt.
Durch die Änderung der steuerlichen Rahmenbedingungen sind geschlossene Fonds und damit auch Schiffsfonds jedoch seit kurzem gezwungen, ihren Fokus auf die Erzielung hoher Renditen anstatt auf die Maximierung zurechenbarer Verluste zu setzen.
Damit sind sie auch für den normalen Anlager interessant geworden und rücken direkt in die erste Reihe empfehlenswerter langfristiger Geldanlagen vor.
Eine Übersicht aktueller Schiffsfonds, die Ihnen der Fondsvermittler Fondsvermittlung24.de zur Zeichnung anbietet, finden Sie hier:
GESCHLOSSENE SCHIFFSFONDS ÜBER FONDSVERMITTLUNG24.DE