Das Kurs-Buchwert-Verhältnis, kurz KBV, einer Aktie gibt das Verhältnis des Kurses zum anteiligen Buchwert an. Je niedriger das KBV einer Aktie ist, desto günstiger ist das betreffende Unternehmen bewertet, zumindest besagt dies die allgemeine Regel. Der Buchwert einer Aktie ist dabei das Eigenkapital des ausgebenden Unternehmens, geteilt durch die Anzahl der ausgegebenen Wertpapiere. Der Kurs einer Aktie ist jeweils an der Börsennotierung zu erkennen, zum Beispiel im DAX (Deutscher Aktienindex).
KBV = Kurs einer Aktie / Buchwert je Aktie
Wie an der Formel erkennbar ist, wird der KBV, das Kurs-Buchwert-Verhältnis, durch eine einfache Teilung errechnet. Dabei wird der Kurswert der Aktie dividiert durch den Buchwert einer Aktie. Alles was dabei bei einem KBV von 1,0 aufwärts liegt, kann als ein gutes Kurs-Buchwert-Verhältnis angesehen werden. Ein KBV von unter 1,0 zeigt entweder an, dass das Unternehmen besonders günstig bewertet wird, oder zeigt auf Probleme im Unternehmen hin, welche sich zwar bereits im Aktienkurs, jedoch noch nicht im Buchwert niedergeschlagen haben.
Gerade in Zeiten, in denen die Börse starken Schwankungen unterliegt, kann ein geringer KBV manchmal keine schlüssige Aussage über ein Unternehmen und ein Wertpapier machen, da hier der Buchwert fast immer höher sein wird als der Wert der Aktie, was einen KBV unter 1,0 bewirken wird. Deshalb sollte man sich möglichst nicht nur das Kurs-Buchwert-Verhältnis des Momentes anschauen, sondern auch ein Stück in die Vergangenheit gehen. Nur dann kann mal genau erkennen, wie niedrig eine Aktie preislich ist, so dass sich der Kauf dieses Wertpapieres lohnen würde.
Je höher der KBV ist, desto höher sind übrigens auch die Erwartungen und Hoffnungen der Anleger, dass der Kurs noch weiter steigt und das Unternehmen eine positive Geschäftsentwicklung aufweist. Ist der KBV jedoch unter 1,0, dann sind sowohl der Markt selbst als auch die Experten skeptisch, wie es weitergeht mit dem Wert einer Aktie und der Entwicklung des Unternehmens.